„Ich beglückwünsche Sie zu diesem Projekt“ – Rückblick zum Experteninput mit Gabriele Schneider

Am Samstag, den 20. März 2021 fand im Rahmen des Mehrgenerationenprojektes in Öhningen ein virtueller Expertinput statt, an dem rund 30 Öhningerinnen und Öhninger teilnahmen und gespannt der Referentin Gabriele Schneider zuhörten.

Frau Schneider arbeitet in einem Mehrgenerationenhaus in Oberndorf, ist jedoch derzeit auch an einem größeren Mehrgenerationenwohnprojekt beteiligt, welches, wie sie sagt, aus einer Vision heraus entstanden ist. Der Grund „nicht alleine alt werden zu wollen“, war mitunter Auslöser für dieses Projekt und wurde schnell zu einem Magneten für Interessierte. „Es soll etwas entstehen, das für die ganze Gemeinde einen Mehrwert hat und Sorgen wie Isolation im Alter oder Altersarmut, aber auch Wünschen wie barrierefreies Wohnen oder soziales, generationenübergreifendes Miteinander entgegenkommen kann“, so Schneider.  

Im Gegensatz zu jetzigen Wohnformen in Einfamilienhäusern oder Singlehaushalten soll das Konzept des Mehrgenerationenwohnens dazu beitragen, Familien zusammenzuhalten und das Miteinander zwischen Jung und Alt zu fördern, um gegenseitig voneinander profitieren zu können. Geplant sind hierzu in Rottweil 30-35 Wohnungen, die sowohl jungen Familien als auch älteren Menschen bezahlbares Wohnen ermöglichen sollen.

Um das Mehrgenerationenwohnen später gut organisieren zu können, wurden verschiedene Arbeitsgruppen in die Planung integriert, die sich in diversen Bereichen wie Architektur und Bau, Gemeinschaftsbildung, Öffentlichkeitsarbeit oder in die selbstverantwortliche Pflegewohngemeinschaft einbringen. Zentral für die Umsetzung des Projekts soll auch die Gründung einer Genossenschaft sein, die Interessierten auf diesem Weg finanziell entgegenkommen kann. Um das Mehrgenerationenwohnen in Rottweil zu einem Ort machen zu können, an dem auch Luxus nicht zu kurz kommt, träumt man neben einem Spa-Bereich von einer großen Küche, einem Gemeinschaftsraum, Seminarraum, einer Gemeinschaftswerkstatt und einem Garten. Nach Gabriele Schneider soll das Zusammenlegen der Bewohner und Bewohnerinnen die Finanzierung dieser „Zuckerle“ ermöglichen.  

Die bauliche Umsetzung soll in einem nachhaltigen Rahmen geschehen. Ein Haus aus Vollholz und eine selbständige Stromerzeugung sind erste Ansätze, um das Projekt ökologisch wertvoll zu gestalten. Auch hier „greift man zwar wieder nach den Sternen und man muss schauen, was umgesetzt werden kann, aber prinzipell ist diese Umsetzung sehr wünschenswert“, so Gabriele Schneider in ihrem Schlusswort.

Bezogen auf das Mehrgenerationenprojekt in Öhningen beglückwünscht die Referentin das Projekt zu seiner Ausgangsposition und freut sich über die Initiative der Gemeinde, die ein solches Projekt ermöglicht. Nach einer anschließenden Fragerunde freuen sich auch die Teilnehmenden auf die digitale Informationsveranstaltung am Dienstagabend, den 04. Mai, bei welcher der Fokus verstärkt auf dem Mehrgenerationenprojekt in Öhningen liegen soll. Die Anmeldung ist ab sofort unter https://survey.lamapoll.de/Info-04.05.-Oehningen/ möglich.

Alle, die den Experteninput am 20. März verpasst haben, können die Aufzeichnung des Inputs auf der Homepage der Gemeinde Öhningen finden und sich die Veranstaltung anschauen: https://youtu.be/w9FVwDWsTeo